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Da verlängern Jiri Stajner und Altin Lala um zwei beziehungsweise ein Jahr, "Polo-Schulz" Bastian Schulz und Kocka Rauch erhalten einen neuen Vertrag zu gleichen Konditionen und die Verträge mit Frank Fahrenhorst und Michael Tarnat werden nicht verlängert; der Kontrakt von Arnold Bruggink wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenfalls nicht verlängert, dazu noch die Langzeitverletzten Steven Cherundolo (wird wohl auch verlängert) und Valérièn Ismael. Wenn man sich diese Situation zum Ende einer Bundesliga-Saison vor Augen führt, die alles andere als rosig war, dann stellt sich die Frage, ob so seriöses Management in der Bundesliga funktionieren kann.

Unbestreitbar ist, dass es sich bei Altin Lala und Steven Cherundolo als auch Jiri Stajner um verdiente Spieler handelt, die für diesen Klub eine Menge geleistet haben, Lala und Cherundolo waren am Aufstieg maßgeblich beteiligt, Stajner hat den Abstieg mit seinem Treffer im letzten Spiel gegen Gladbach wieder verhindert. Doch Lala und Stajner sind tatkräftige Mit-30er und auhc für den US-Boy Cherundolo gilt, dass deren beste Zeit mittlerweile mit Ansicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit abgelaufen ist. Eine Vertragsverlängerung macht da eher weniger Sinn.

Bei Frank Fahrenhorst, Ismael und Tarnat ist der Sachverhalt klar: Alle drei haben diesen Verein nicht nach vorne gebracht, und konstant unter ihren eigenen Möglichkeiten gespielt, wobei diese Feststellung allerdings bei Tarnat nur begrenzt für diese Saison zu sehen ist. Dennoch: Tarnat ist 39, ohnehin der älteste Feldspieler in der Bundesliga und zudem seit dem letzten Jahr nur noch von Verletzungen geprägt. Seine Zeit nach dem aktiven Fußball ist im weiten Kreis des Managements an der Säbener Straße ist - genau wie bei Ismael geregelt. Eine Vertragsverlängerung würde in beiden Fällen, genau wie bei Fahrenhorst, der laut haz und kicker unter anderem Angebote aus Frankfurt hat, keinen Sinn machen.

Unsicher ist die Vertragsverlängerung noch mit dem Holländer Arnold Bruggink, zur Zeit stehen die Zeichen eher als Abschied, denn auf Weiterbeschäftigung, was eher schade ist. Bruggink ist einer der Köpfe dieser Mannschaft, ist unheimlich wichtig auch wenn er mit Sicherheit sein Potenzial nicht immer ausgeschöpft hat. Doch vor allen Dingen seine Leistungen in der Rückrunde liefern Argumente für eine Vertragsverlängerung.

Bleibt noch der Verkauf von Leistungsträgern: Robert Enke wird zum Saisonenede mit Sicherheit Hannover verlassen, denn noch eine Saison vor dieser Trümmerabwehr zu spielen, das möchte man ihm und das will er sich mit Sicherheit auch nicht antun. Zu verdenken ist es ihm nicht, denn Enke hat so viel für diesen Verein getan. Hanno Balitsch kokettiert seit Längerem mit einem Wechsel, sien Traum ist die englische Premier League; man wird den Verdacht nicht los, dass es im Kauf von Leon Andreasen eine Option gab, die Balitsch auf die Insel lotsen könnte. Auch hier könnte 96 noch einige Millionen abschöpfen.

Doch was machen mit dem Geld? Sicher ist, dass sich an der Mannschaft etwas ändern muss, löchrige Abwehr, kaum Überraschungen im Spielaufbau und zwei "Torjäger", die diesen Namen nicht verdient haben. Überall gilt es, tätig zu werden. Wenn man dann allerdings hört, dass 96 an einem knapp 20-Jährigen vom Letzten der Schweizer Tabelle holen möchte, der aus Südosteuropa stammt und von dem bis dato nur die wirklichen Fußballkenner etwas gehört hatten, dann fragt man sich, ob das eines Bundesligisten würdig ist. Nachwuchs fördern sicher, aber dann auch mit System und erstmal vor der eigenen Haustür gucken, Basti Schulz und Konstantin Rausch sind dafür gute und noch dazu billige Beispiele, wie der Umbau des Kaders gehen kann.


1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Meiner Meinung nach kann geht die Vertragsverlängerung mit Stajner in Ordnung. Ich finde, die Leistungen von ihm sind in dieser Saison und insbesondere in der Rückrunde doch recht stabil geworden und man kann sich ja ausrechen, wo 96 ohne seine Tore (Toptorjäger von 96 ^^) stehen würde ;)

Phil

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