96 - Hertha BSC Berlin Spielbericht

Es war herrlichstes Fußballwetter in der AWD-Arena an diesem Sonnabend. Besonders mit den Fans in der Nordkurve hatte es die Sonne sehr sehr gut gemeint: Es war zum größten Teil nicht der Angstschweiß, der dort lief. Obwohl es bereits nach noch nicht einmal einer gspielten Minute hätte dazu kommen können. Der gute Schiedsrichter Michael Kempter (der ist jünger als ich!) hatte grad zum Anpfiff geblasen, da war Patrick Ebert schon auf der rechten Herthaner Seite auf dem Vormarsch und ließ Kocka Rausch schlecht aussehen, der Ball kam gefährlich vor den Kasten unseres Noch-Torwarts Robert Enke, doch Raffael scheiterte am Pfosten und auch am eigenen Unvermögen. Nicht auszudenken, was bei den "Roten" los gewesen wäre, hätte die Hertha bereits nach einer Minute den Ball ins Eckige geschossen.

Doch irgendwie stand diese Torchance symptomatisch für die Leistung der Herthaner an diesem Sonnabend. Bemüht, am Ende ohne Zählbares. Vor allen Dingen Torungeheuer Voronin war überall zu finden und anspielbereit. Mario Eggimann und Christian Schulz bekamen ihn nie richtig zu fassen. Aber mit Voronin war es genauso wie bei Raffael in der ersten Minute, viel Zählbares sprang bei ihm auch nicht raus, was vielleicht in Ansätzen auch den Kurzschluss kurz vor Schluss erklären könnte, als er gegen Andreasen nachtrat und zurecht die Rote Karte sah. Dass er dem am Boden liegenden Dänen auch noch den Ball in den Bauch schoss, gehörte zu den hässlichen Szenen dieses Spiels.

Nach dem ersten Hallo-Wach-Erlebnis in der ersten Minute plätscherte das Spiel gemütlich vor sich hin, beide Mannschaften tasteten sich ab, ohne wirklich etwas Zählbares dabei etwas zu Stande zu bringen. Und so war es wohl einer eine Verlegenheitsflanke, die Kocka Rausch in der 32. Minute da schlug. Sie segelte und segelte und segelte und segelte. Da stieg Mike Hanke hoch und nickte den Ball ins Gehäuse der Herthaner ein, ausgerechnet Hanke mochte man sagen. Doch der ehemalige Nationalspieler strafte seine Kritiker Lügen, agil, fast immer anspielbereit sich nicht zu schade in die Zweikämpfe zu schmeißen. Der Platz im Sturmzentrum dürfte ihm wohl bis auf Weiteres nicht mehr zu nehmen sein.

Denn auch beim 2:0 durch den immer besser werdenden "fliegenden" Holländer Arnold Bruggink war Hanke mit beteiligt. Sein Flankenlauf auf der rechten Angriffsseite leitete das Tor durch Bruggink mustergültig ein. Danach war das Spiel gelaufen, Hertha gab sich auf, wurde schluderig und fahrig, meckerte und lamentierte bei Schiri Kempter wegen nichts und wieder nichts, der traurige Höhepunkt war die schon beschriebene Heruasstellung von Voronin. Meisterschaft adé möchte man sagen, was angesichts des Ausblicks auf die nächste Saison ganz gut ist, dernn we rmöchte schon die Hertha in der Champions League sehen, die armen Kommentatoren: Domotidingsbumswilli verliert den Ball an Messi, na super. Für die Hausherren zählt nur eines: Etwas Luft im Abtsiegskampf tut gut, nichts anderes war der Sieg gegen die Hertha: Luft holen, die Sonne etwas genießen und nächste Woche gegen den "großen" HSV endlich auch mal auswärts punkten!

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