Organisation Fehlanzeige?

Drei Jahre Studium liegen hinter uns Bachelorstudenten. Drei Jahre lernen, Klausuren schreiben, mündliche Prüfungen überstehen und Literatur suchen, sichten, auswerten und interpretieren. Drei Jahre von Gängen zum Prüfungsamt, zum Immatrikulationsamt und zur Bachelorberatung in unserem Seminar. Das hat alles Spaß gemacht, und besonders im Prüfungsamt herrschte immer gute Laune pur. Das schöne dabei war: Irgendwer wusste immer, wie es funktionierte, wie viele Punkte wir in den Modulen brauchten und in welchem Seminar und in welcher Form wir unsere Prüfungsleistungen ableisten konnten.

Jetzt geht alles wieder von vorne los. Der Master steht an. Nochmal zwei Jahre büffeln, lesen, Referate halten, Hausarbeiten schreiben und das alles um hinterher die Elite des Seminars zu sein. Da könnte man als Student meinen, dass man sich am Seminar besonders geborgen fühlt. Doch was im Moment im Rahmen des Pflichtmoduls „Theorie und historiographische Konzepte der Geschichtswissenschaften“ vor sich geht, lässt davon wenig erkennen. Zur Erklärung: Das Modul ist aufgeteilt in ein Blockseminar, in dem alle Masterstudenten mit den hauptamtlichen Dozierenden des Seminars zusammenkommen und auf der anderen Seite ist es aufgeteilt in ein frei zu wählendes Seminar der Studierenden, welches diesem Modul im KVV zugewiesen ist. Über die Richtigkeit dieses Moduls möchte ich an dieser Stelle nicht streiten, es ist zweifelsohne sinnvoll und für Masterstudenten unerlässlich.

Was mich und viele meiner Kommilitonen allerdings umtreibt, ist die Organisation des Blockseminars. Diese liegt in erster Linie in der Hand der Dozierenden unseres Seminars. Erfahren haben wir davon im Rahmen eines Begrüßungsumtrunks, bei dem es vordergründig darum gehen sollte, offene Fragen des Masterstudiengangs zu klären und die einzelnen Module durch die so genannten Modulverantwortlichen zu erklären. Im Verlauf dieses Umtrunks zeigte sich allerdings, dass wir uns schon mitten in einem ordentlichen Seminar befinden, in dem es um folgendes geht: Die Studenten sollen einem jeweils den einzelnen Modulen des Masterstudiengangs zugeordneten Text in einem Kurzvortrag von rund fünf Minuten vorstellen. Dazu ist es allerdings notwendig, dass man zunächst weiß, welche Texte dies sind.

In der ersten Sitzung wurde zudem versprochen, dass die Texte in einem Reader, bzw. einem Kopierapparat, einer CD oder bei stud.ip den Studenten zur Verfügung gestellt werden. Doch dies passierte leider nicht. Da fragt man sich doch, wofür wir (unter anderem) Studiengebühren zahlen. Diese können nämlich explizit auch für Reader zugunsten der Studierenden benutzt werden. Auch ist die Veranstaltung unter stud.ip erst seit zwei Wochen aufzufinden. Professionalität sieht doch etwas anders aus, zumal es den Master bei uns ja nicht erst seit diesem Semester gibt.

Was auffällig ist: Eine ähnliche Konzeption zum einem verpflichtenden Modul hat es bereits im ersten Semester mit dem Basismodul gegeben, auch dieses war nach dem ersten Durchgang abgeschafft und in das Neuzeit/ Zeitgeschichte-Modul integriert worden. Ein ähnliches Erlebnis wäre den nachfolgenden Jahrgängen nicht zu wünschen.

Dieser Artikel erscheint auch in der nächsten Ausgabe des Avalist, der studentischen Zeitung unseres Seminars.

5 Kommentare:

wathor hat gesagt…

wobei ja nun heute die ehrenrettung, erklärung und positive zukunftsentwicklung verbreitet wurde und wir nun alle beruhigt in die sem.ferien gehen können.

C.H. hat gesagt…

Very Right! Hope dies last!

MatzeM hat gesagt…

Ja, da gebe ich dir recht, nichts desto trotz muss man aber sagen, dass Zickenkriege doch überwiegen, leider, und an manchen Stellen ist die Uni nicht besser wie ein Kindergarten.

C.H. hat gesagt…

Ey, ich bekommm gerade nen Föhn. Die machen bei unserem Theorie-Seminar, was wir belegen wollen, nen Losverfahren. Wofür zahle ich eigentlich über 700 Tacken im Semester??!!

MatzeM hat gesagt…

na ja, da kommt doch Freude auf, sind doch eh 20 Plätze und wir sind die ersten, haste dem noch ne mail geschrieben?

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