Die "Roten" vor dem Start in die Rückrunde

Heute abend geht es also endlich wieder los: Rückrundenauftakt in der Fußball-Bundesliga. Und was für ein Spiel wird uns da geboten: Der FC Bayern München gegen den Hamburger SV. Die Fans von Hannover 96 schauen da allerdings etwas in die Röhre. Die Vorbereitung des Teams von der Leine waren nicht Fisch nicht Fleisch. Erst die unsägliche Posse um die vorzeitige Vertragsauflösung von Sportdirektor Christian Hochstätter, bei der immer noch kein Nachfolger in Sicht ist und nun zum Ende der Vorbereitung der Transferpoker um den Ex-Bremer Leon Andreasen, der zurzeit beim englischen Premier-League-Club FC Fulham nur ein Reservistendasein fristet.

Von den Ankündigungen, noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, ist außer bei diesem meiner Meinung nach eher unwahrscheinlichem Deal, nicht viel zu sehen. Doch Handlugsbedarf besteht. Vor allen Dingen im Abwehrbereich. Mit den langwierigen Verletzungen von Steven Cherundolo und Vinicius sind zwei Positionen nahezu vakant, ob dies mit weitischtiger Transferpolitik zusammenhängt, sei einmal dahingestellt. Erinnert sei dabei nur teilweise indikutablen Leistungen von "Steve", die sich seit nunmehr einem Jahr in schöner Regelmäßigkeit erkennen lassen. Da ist es durchaus verständlich, dass Martin Kind und Dieter Hecking aktiv werden müssen.

Seit nunmehr einem Jahr sind dabei einige Namen im Gespräch: Alexander Madlung vom VfL Wolfsburg, Bastian Reinhardt vom HSV oder Dominik Reinhardt vom Klub aus Nürnberg. Ob diese Spieler allerdings die "Roten" nach vorne zu bringen, möchte ich dabei doch mal in Frage stellen. Leon Andreasen ist da schon ein anderes kaliber. Er ist flexibel einsetzbar auf den Abwehrpositionen und im defensiven Mittelfeld und könnte daher, wenn Christian Schulz in die Innenverteidigung rückt den Platz neben Hanno Balitsch einnehmen, eine schöne Variante, die sicherlich Gefallen finden könnte. Doch was die Klubvorderen bei diesem Wechsel nicht bedenken ist, dass da ja auch noch der FC Fulham ein Wörtchen mitzusprechen hat. Die zeigen sich da auch nicht abgeneigt, wie man der örtlichen Presse in Hannover entnehmen kann. doch wenn man diesem Klub dann eine Option stellt, die wohl gestern offentlich verstrichen ist, ohne erkennbare Anzeichen, dass sich hier etwas getan hat, dann muss man sich doch fragen, ob die Leute etwas von ihrem Handwerk verstehen. Andreasen wäre eine Bereicherung für diesen Klub, in dem es schon bezeichnend für die gesamte Leistung des Teams ist, wenn ein 18-jähriges Supertalent auf der linken Abwehrseite als konstantester Spieler der Vorrunde in Erscheinung tritt.

Aber ist deswegen alles schlecht, wird die Rückrunde so wie Hinrunde laufen? Ein positives Zeichen gibt es schon mal: der Kapitän ist wieder mit an Bord: Robert Enke ist nach seinem Kahnbeinbruch wieder fit und verspricht zumindest nach den ersten Spielen in der Vorbereitung wieder der Alte zu werden. Gegen den AC Mailand konnte man davon schon einen ersten Eindruck gewinnen. Fakt ist auch, dass eine Mannschaft nicht 34 Spieltage ihren Möglichkeiten, ihrem Potenzial und ihren eigenen Ansprüchen hinterher laufen kann. Spieler wie Mario Eggimann oder Mikael Forssell haben eine überzeugende Vorbereitung gespielt und sich bei Trainer Dieter Hecking in Erinnerung gespielt. Jetzt gilt es, dieses in den Bundesliga-Betrieb hinüber zu retten und auch dort zu überzeugen, die erste Gelegenheit besteht dazu morgen gegen Schalke 04. Und die sind ja auch nicht gerade vom Glück verfolgt.




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