Die Leiden des jungen Master-Studenten

Nun ist es ja allseits bekannt, dass sich unser allseits geliebtes und geschätztes Seminar (in den meisten Fällen) mit der Studentenbetreuung und dem Durchblick durch die diversesten Prüfungsordnungen mitunter recht schwer tut. Doch was meine 14 Master-Kommilitonen und ich in den ersten Monaten unseres 2-Jährigen Elitestudiums hinter uns gebracht haben, könnte auch den tour-de-france-Kletterer hinauf nach alpe-d'huez nur noch ein müdes Lächeln abverlangen.

Nehmen wir zum Beispiel die einzelnen Module: Die Bezeichnungen derselben sind mitunter doch durchaus schwammig, während die Seminarzuordnungen unter dem einen Modul so vielfältig sind, dass man nicht mehr weiß, wohin mit seinem Glück, fehlen bei dem anderen Modul beispielsweise komplett die Wahlalternativen. Das kennt man schon aus dem Bachelor-Studium.

Auch die Organisation der einzelnen Module gestaltet sich bisweilen schwierig, der Kontakt und Informationsaustausch zwischen Lehrenden und Lernenden funktioniert schlecht oder bisweilen auch gar nicht, wie meine Kommiltonen und ich am Beispiel des Theorie-Moduls unseres Masterstudiengangs feststellen mussten. Zur Erklärung, in diesem Modul gibt es eine Veranstaltung, in der sich alle Master-Studierende sowie die ordentlichen Professoren des Seminars sowie die Vertreter der Studienschwerpunkte gender studies und transformation studies eingefunden haben. Durch die Vorbereitung und Vorbereitung von grundlegenden theoretischen Texten aus den einzelnen Teil- und Forschungsrichtungen sollen dann in einer Blocksitzung von gut vier Punkten Einblicke und schemenhafte Grundlagen zu den einzelnen Modulen und derem theoretischen Unterbau gewonnen werden. Dass dies Vorhaben mehr als zweifelhaft bzw. utopisch ist, sei einmal dahingestellt.

Doch scheitert dies Unterfangen vor allen Dingen an der mangelnden fachlichen Vorbereitung von Seiten der Lehrenden. Weder gab es bis gestern (seit Semesterbeginn sind dies nun knapp drei Monate) einen Eintrag zu der eranstaltung in stud.ip, auf der anderen Seite ist der Kopiervorlagen-Ordner mit samt CD, auf der die zugehörigen Texte sich befinden, seit zwei Monaten aus der Bereichsbibliothek verschwunden, Professionalität sieht anders aus.

Was sind die Alternativen? Auf der einen Seite bezahlen wir Studiengebühren, für die beispielsweise Reader angeschafft werden können. auf der anderen Seite wäre es wünschenswert, wenn der Informationsfluss zwischen den Modulverantwortlichen und den Lernenden diesbezüglich verbessert werden würde.

Genug mit meinem Frust. Nichts desto trotz, das Studium macht immer noch ungemein Spaß, trotz solcher Schwierigkeiten. Man muss es nehmen, wie es kommt.

4 Kommentare:

wathor hat gesagt…

dito und applaus für deine besonennheit. ich bin da in der argumentation ja doch etwas vernichtender und wen ndie mir am am 28ten irgendwie ans bein pissen wollen, werde ich auch mal im seminar ein unangenherm zeitgenosse werden.
das dir kein arsc hwas sagt kennen wir ja schon, aber das auch keiner was weiß, ist noch viel besser. ach hätte es doch nie bologna gegeben, hätten wir damals duchgezogen... naja.
also weiterhin wünsche ich uns eine frohes an der schulter gegenseitiges ausheulen.

C.H. hat gesagt…

Der entscheidende Punkt ist ja wie geagt der, dass das Potential aus den Fehlern zu lernen anscheinend nicht vorhanden ist. Fehlern passieren, aber wenn sie nicht behoben werden, ist das zum Einen ätzend und bleibt zum Anderen letztendlich wieder an uns hängen, was wiederum ätzend ist... ;-)

MatzeM hat gesagt…

anscheinend ist es aber auch so, was man selber erlebt und von anderen hört, werden Verbesserungsvorschläge nicht beherzigt.

FS hat gesagt…

Was bin ich froh, dass ich kurz vor Bologna fertigstudiert habe.

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