Hannover 96 - VfB Stuttgart Spielbericht

Wow, war das ein Nachmittag im Stadion. Endlich hat es sich mal wieder gelohnt, auch wenn am Ende "nur" ein Punkt auf der Habenseite stand. Die Gewinner waren eindeutig die Fans auf der Tribüne in der AWD-Arena. 3:3 gegen den VfB, die "Roten" holen zwei Tore auf, gehen fünf Minuten vor Schluss sogar in Führung und trennen sich am Ende unentschieden von den Schwaben, Fußballherz was willst du mehr.

Dabei sah es zunächst nach einer Fortsetzung des "Angsthasen in Schockstarre"-Stils aus. Nach vorne ging gar nichts, die Abwehr schwamm wie ein Nichtschwimmer bei hohem Wellengang, sie ging also unter. Völlig gerechtfertigt lag die Elf von Dieter Hecking nach einer halben Stunde mit 0:2 in Rückstand. Das lag vor allen Dingen an Sergio Pinto, der in der ersten halben Stunde auf seiner rechten Seite kein Bein an den Boden bekam und an Mario Eggimann., der leider wieder einmal völlig indispuniert war. Die Höchstrafe folgte dann auch auf dem Fuß: Hecking wechselte in der 34. Minute den wahrlich indiskutablen Schweizer (obwohl ich von dem grundsätzlich viel halte) aus, brachte Jan Rosenthal und zog Christian Schulz nach hinten auf die Innenverteidigerposition. Obwohl der Ex-Bremer sich selbst eher im defensiven Mittelfeld sieht, kam mit ihm hinten Stabilität in den Laden und auch nach vorne ging einiges mehr.

Das lag auch am Routinier Michael Tarnat, der die Mannschaft zusammenhielt und seine Mitspieler motivierte. Nachdem Jiri Stajner eher glücklich zum 1:2 traf, holte Jacek Krzynowek bei seiner Heimspielpremiere den Zauberfuß raus und Lehmann konnte nur noch dumm, so übrigens auch sein affiges und provozierendes Verhalten wegen dem ganzen Spiel und sein komisches grünes Trikot, hinterher gucken.

In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel dann gemütlich vor sich hin. Beide Mannschaften glichen sich aus, was auch an dem wiederholt schlechten Auftreten der Offensivabteilung der "Roten", mit Ausnahme von Krcynowek lag. Hanke, Bruggink und Stajner hatten kaum Aufmerksamkeit erregende Szenen. Bei Hanke war diese dessen Auswechslung nach einer guten Stunde. Für ihn kam Mikael Forssell zu seinem Rückrundendebüt, bei dem er sich gleich mit einem sehenswert herausgespielten Treffer zum vermeintlichen Sieg krönte. Doch da war ja noch "the hammer" - Thomas Hitzlsperger. Bei dem musste Robert Enke froh sein, dass er den Ball doch nicht mit einer Glanzparade halten konnte. Denn drei Punkte wären nach der grottenschlechten Anfangsphase bis zum 2:2 auch wahrlich des guten zuviel gewesen.

Die Noten:

Robert Enke: 3
Sergio Pinto: 4
Frank Fahrenhorst: 4
Mario Eggimann: 6
Michael Tarnat: 3
Christian Schulz: 2
Hanno Balitsch: 3
Arnold Bruggink: 5
Jacek Krzynowek: 2
Jiri Stajner: 3
Mike Hanke: 5
Jan Rosenthal: 3
Mikael Forssell: 3
Basti Schulz: -



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