Hanno Balitsch - freiwillige Demontage oder Kritik zur richtigen Zeit?

Als ich heute morgen die Zeitung meines Vertrauens aufschlug (wie immer begann ich mit dem Sportteil ohne etwas im Magen zu haben) entdeckte ich auf der rechten Seite ein Foto eines Spielers der "Roten". Es war Hanno Balitsch. Nun gut dachte ich, als Führungsspieler wird er sicherlich auch mal befragt werden zum Schlamassel der letzten Spieltage und zum Abstiegskampf, in dem sich 96 mittlerweile metertief befindet. Was ich dann allerdings lesen musste, machte mich doch etwas erstaunt.

Dort stand zum einen, dass der Abräumer seine Auswechslung zur Halbzeit nicht verstanden habe, nach Aussage Heckings sei er gelb-rot gefährdet gewesen. Auch ich und wir alle in der Kneipe meines Vertrauens haben diese Auswechslung nicht verstanden. Denn Balitsch ist einer der wenigen, der in dieser schwierigen Zeit in der Lage ist, die Mannschaft zu führen, ihr einen gehörigen Tritt in den Arsch zu geben, damit es weiter geht, kurzum: Die Auswechslung war für uns genauso unverständlich, wie sie für Balitsch gewesen ist. Nach der Posse um seine Auswechslung im Spiel gegen Wolfburg mit dem grandiosen Satz: "Sind sie denn jetzt auch mal positiv" als Antwort auf die Kabinenpredigt von Dieter Hecking, droht nun die zweite Grundlagendiskussion zwischen Balitsch und Dieter Hecking, bzw. dem Verein.

Weiterhin beklagt sich Balitsch in dem Interview über mangelnde Rückendeckung von Seiten des Vereins. Wenn man seiner Darstellung Glauben schenken darf, und das tue ich, wollte er nach einem vermeintlichen Auswärtssieg in Gladbach mit der Mannschaft eine Spontantour zum Katrneval unternehmen. Das war in den vergangenen zwei Jahren schon so und auch in diesem Jahr sollte es so sein, wenn, ja wenn nicht dieses Spiel in Göadbach gewesen wäre. Die Karnevalstour wurde abgesagt, doch der Boulevard hatte seine Geschichte. Balitsch der Partylöwe, der lieber feiern geht, als im Abstiegskampf zu feiern. Gut, Balitsch selber, ich auch, messen dieser Diskussion keine große Bedeutung zu. Interessanter ist allerdings, dass Balitsch sich in dieser Situation nicht genug von sportlicher- und Klubleitung unterstützt.

"Ich habe mit dem Trainer, Sportdirektoren und den Verantwortlichen der 96-Öffentlichkeitsarbeit mehrfach darüber gesprochen. Aber offensichtlich fehlen der Mut oder der Wille, mich vor unfairen Attacken der Presse zu schützen. Berechtigter sportlicher Kritik stelle ich mich jederzeit, aber diesen plumpen Geschichten hätte der Verein schon längst einen Riegel vorschieben müssen."


So Balitsch im Interview mit der haz. Puh, da dürfte der nächste Krach vorprogrammiert sein. Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht so ganz, wie ich das einschätzen soll. Provoziert Balitsch, will er seinen Abgang erzwingen, arbeitet er an der Demontage Heckings und legt den Fibnger noch mehr in die ohnehin spätestens seit dem Wolfsburg-Spiel offene Wunde? Es wird immer spannender.

3 Kommentare:

Dein Koenig hat gesagt…

Balitsch ist einer der wenigen im Team die mal sinnvolles von sich geben. Zusammen mit Tarnat und Enke, leider war es das dann auch schon. Auch wenn der Verein es nicht gern sieht, aber sonst ist eine Mannschaft von Leisetretern. Jetzt im Abstiegskampf sind mal ein paar passende Worte gefragt.

MatzeM hat gesagt…

Ja und das ist durchaus sinnvoll, dass der sich äußert, ich finde das ja auch gut. man hat das gleich gesehen, als Tarnat die ersten Spiele gemacht hat, der hat gleich rumkommandiert und sich mit dem Lehmann angelegt, dass es eine wahre Wonne war!!!!

Nur ist mir die Intension bei Balitsch nicht so ganz klar, auf sich aufmerksam machen, Marktwert pushen, sich mal wieder mit Hecking anlegen, oder die Mannschaft wachrütteln?

C.H. hat gesagt…

Tarnat ist ja auch ein ganz großer, und hat das kommandieren beim richtigem Verein gelernt. Und, nicht zu vergessen sein ultmatives Freistoßtor überhaupt:

http://www.youtube.com/watch?v=UGbV34vucAE

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