Hannover 96 - TSG Hoffenheim Vorbericht

In Hannover scheint sich nach dem Sieg gegen Nürnberg ein neues Gefühl von Leichtigkeit breit zu machen. Der durchaus souverän herausgespielte Dreier, bei dem Jiri Stajner endgültig zum Genie mutierte, hat für Aufbruchstimmung und Lockerheit gesorgt - auf und abseits des Fußballplatzes. Beim Training wird geflachst, rumgealbert und neue Trainingsformen werden an den Mann gebracht. Auch in der Stadt selbst sieht man an vielen Ecken das neue 96 - Gefühl: Da sitzen Robert Enke und Hanno Balitsch nach der Vormittagseinheit schon mal gemütlich im Mövenpick am Kröpcke und fachsimpeln mit den Gästen oder die 96 - Fahnen einer Kneipe an der Marienstraße wehen einfach aufrechter im Wind. Überall scheint sich neue Energie freigesetzt zu haben.

Einer der dafür maßgeblich verantwortlich zu sein scheint ist (Übergangs-)Coach Andreas Bergmann. Während er vor dem Spiel gegen Nürnberg nur wenig Möglichkeiten hatte, die Mannschaft nach seinen Prinzipien einzustellen, wird das Spiel gegen Hoffenheim zur ersten und hoffentlich nicht letzten Bewährungsprobe für den charismatischen Bergmann. Es ist zu erwarten, dass die Mannschaft die Leistung aus Nürnberg mindestens konservieren kann, wenn nicht sogar noch ausbauen kann. Bergmanns Handschrift war bereits ansatzweise in Nürnberg zu erkennen, indem er die linke Seite umgestellt hatte und Constant Djakpa ins Mittelfeld beordert hatte und Kocka Rausch hinten absicherte.

Die Jungen scheinen bei Bergmann ohnehin nicht zuletzt dank seiner Tätigkeit als U23 - Coach deutlich an Kredit dazu gewonnen zu haben. Neben Rausch werden gegen Hoffenheim Jaroslaw Lindner und Hendrik Hahne zumindest die Ersatzbank hüten. Mike Hanke kann sich dank einer Verletzung derweil auf dem Sofa zu Hause entspannen und nachdenken, ob der Trainerwechsel für ihn gut oder schlecht war. Wenn die Mannschaft ähnlich stark wie gegen Nürnberg auftritt und die Hoffenheimer weiterhin ihre Torchancen so grandios ungenutzt lassen wie in den ersten Spielen, dann scheint eine realistische Chance auf einen Dreier zu bestehen.

Die wahrscheinliche Aufstellung: Enke - Rausch, C. Schulz, Haggui, Cherundolo - Balitsch, Bruggink, Djakpa, Rama - Stajner, Ya Konan

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