Diddi und Jiri Vol. I

Die seriösen Berichterstattungen rund um die "Roten" leid? Dann hat "Gedanken zu meiner Welt" nun etwas für euch. Denn mit "Diddi und Jiri" geht einen Tag vor dem Start in die Saison 2009/2010 die ultimative Sitcom rund um die Mannschaft von Hannover 96 hier auf "Gedanken zu meiner Welt" an den Start. Viel Spaß beim Lesen und Schmunzeln.

Neulichst auf dem Trainingsplatz: unweit der trainierenden gelben Gummibärchen stehen zwei älterer, etwas untersetzter und mittlerweile grau - melierter Mann und ein Etwas mit einer Platte auf dem Kopf und immer hängendem Kopf. Nennen wir sie einfach Dieter Hecking und Jiri Stajner. Sie sinnieren über das Leben als Fußballer und Fußballlehrer an sich und im Speziellen hier an der Leine.

Diddi: Ach Jiri, weißt du noch früher?
Jiri: Hmmm.
Diddi: Als wir beide hier noch ordentlich was bewegt haben.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Als du noch der Heilige warst, wie du gegen Gladbach die erste Saison gerettet hast.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Und heute? Bist du nur noch der Fußballgott und ein Aufschrei geht durchs Stadion, wenn du den Ball an deinem Fuß hast.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Das waren noch Zeiten. (lange Pause)
Es ist aber auch ein Teufel mit den Fans hier in Hannover.
Jiri: Hmmm.
Diddi (wirkt weinerlich): Erst lieben sie dich, dann hassen sie dich.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Und ungeduldig sind sie.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Nicht mit der Aufstellung zufrieden, nicht mit den Spielern zufrieden, und überhaupt das Wetter ist ja bei den Heimspielen auch immer zum Meckern, langsam halte ich das hier nicht mehr aus.
Jiri: Hmmm.
Diddi: (bekommt plötzlich einen Einfall und erwacht aus seiner Lethargie) Weißt du was, Jiri, eigentlich müsst ich das echt mal machen.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Dann kann sich auch der Boulevard endlich zurücklegen und sagen: Yes, we can Hecking rausekeln.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Das ist echt so: Nix kann man denen recht machen.
Jiri: Hmmm.

(Lange Pause)


Diddi: Dabei habt ihr euch doch gegen Wismar, Arsenal und Trier total reingehängt und es ist überhaupt nicht der Eindruck entstanden, dass ihr gegen den Trainer gespielt habt.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Denn bis zu den Gegentoren habt ihr doch immer gut mitgehalten.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Ihr habt doch nicht gegen den Trainer gespielt, oder?
Diddi: Jiri!?!
Jiri (erschrickt und wacht auf): Nein, haben nix gespielt gegen Trainer, immer für Trainer spielen. Aber weißt du, Trainer,ist auch so, keine Freunde in Mannschaft, kein Bock gut zu spielen.
Diddi: Hmmm.
Jiri: Als Jan (Jan Simak, d. Redaktion) noch war hier, immer gute Stimmung, immer Alkohol immer Frauen, nachts Raschplatz aus Taxi rausstolpern, haben vorgeglüht bei Jan in Hotel reingehen, wegfahren, schlafen. Nächste Tag immer erst 11 Uhr Training oder auch später, je nach Schmerzen in Kopf. Aber jetzt, Jan ist in Stuttgart und dort hat auch keien Lust, ist alleine, alleine, so alleine wie wir in Training, (korrigiert sich schnell) äh meine ich wenn wir nicht bei Training sind.
Diddi: Hmmm.
Jiri: Das war gute Zeit.
Diddi: Hmmm.
Jiri: Heute imma alle verletzt, nie wer da bei Training und abends ich muss Tochter hüten, weil Frau immer Tupperparty.
Diddi: Hmmm.
Jiri: Ach, gut alte Zeit, sagt man in Tschechien, ist Sprichwort.
Diddi: Weißt du, habe heute im Internet gesehen, dass die Stuttgarter den Simak abgeben wollen. Ich gehe gleich mal zum Schmaddi (Jörg Schmadtke, d. Redaktion) und zum Oligarchen (Martin Kind, d. Redaktion) und frage sie, was man da machen kann. Der Wunsch meiner Spieler ist mir immer Befehl, ich kümmere mich um euch.

(Hecking ab, kommt nach zehn Minuten wieder, Stajner zeigt nach vier Jahren in Hannover endlich mal Emotionen und verzieht sichtlich zufrieden den linken Mundwinkel ganz leicht nach oben, Hecking kommt nach zehn Minuten und einem blauen Auge wieder, panisch läuft er zu Stajner und niimmt ihn an seine väterliche Brust)

Diddi: Die haben gesagt, ich komme nochmal mit nem blauen Auge davon. Wie die letzten Male auch schon seit zwei Jahren.
Jiri: Hmmm.
Diddi: Die machen 'ne Ausleihe, haben sie gesagt. Wenigstens nicht wie bei Hanke, Forssell, Schlaudraff und Co. die ich ja unbedingt haben wollte, da haben die auch nicht gemerkt, dass 96 ja immer so ist, dass die sonstwo ausrangierte Spieler wieder aufpeppeln wollen. Keiner merkt's, dass ich das sowieso nicht kann und ich bin wieder fein raus. Auf die nächsten zwei Jahre, Jiri, das wird ein Spaß.
Jiri: Hmmm.

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