Saisonvorbereitung - Zwischenfazit

Nachdem ich nun frisch erholt vom Zeltlager wieder da bin, ist es an der Zeit die Vorbereitung der "Roten" einmal Revue passieren zu lassen und einen ersten wenn auch vagen Ausblick auf die kommende Saison zu geben. Kurz vor dem Höhepunkt der Testspiele Morgen abend gegen Arsenal London in der AWD-Arena haben sich Licht und Schatten abgewechselt. Relativ überzeugenden Spielen gegen Köln (0:0) und Wigan Athletic (1:1) steht die Schmach von Wismar beim Verbandsligisten (sechste Liga) gegenüber. Generell besitzen solche mitunter lästigen Testpielaufgaben nur begrenzten Aussagewert. Dennoch: Sich derartig lustlos zu bewegen wie in Wismar passte selbst den Verantwortlichen nicht ins Konzept und so ließ die Reaktion nicht lange auf sich warten. „So geht das nicht!“, sagte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke etwa gegenüber der haz und betitelte die Leistung als „unbefriedigend“ und „nicht akzeptabel“. Vieles wird nun davon abhängen, wie 96 morgen gegen van Persie, Arshawin und Co. über die Runden kommt. Schlagen sie sich beachtlich, dürfte das Aufwind zumindest für das Pokalspiel am Sonntag gegen Trier und hoffentlich auch für das erste Bundesligaspiel gegen die Hertha aus Berlin geben.

Zumindest am Mittwoch (Anpfiff 19 Uhr) soll dabei ein neuer Stürmer sein Debüt geben: Nelson Cuevas, 29- Jähriger Paraguayer, der zuletzt ohne Verein war. Seit heute trainiert er mit den "Roten" und soll sich gegen die Londoner dann für einen möglichen 2-Jahresvertrag ( ablösefrei) empfehlen. Pepino, so der Rufname, spielte bei der WM 2002 und 2006 für sein Heimatland und kam auf insgesamt 42 Einsätze sowie sechs Tore. Sein Nachteil: Die Größe, denn mit 1,74m ist er nicht gerade das, was man gemeinhin als Kopfballungeheuer bezeichnen würde. Dennoch könnte er gut ins von Hecking neu ausgelobte 4-4-2-System passen. Als Flügelstürmer, der etwa Mike Hanke in der Mitte die Bälle auflegen könnte. Dies käme auch dem nicht gerade als Laufwunder verschrienen Exwolfsburger zu pass, denn sein Bewegungsradius würde sich deutlich verkleinern.

Eine weitere Konstante scheint sich auch in der Vorbereitung zu halten: Die Verletztenmisere. Nachdem sich das Lazarett doch deutlich gelichtet hatte und bis auf Jan Schlaudraff und Leon Andreasen alle Spieler an Bord waren, tummeln sich dort mittlerweile (mal) wieder alte Bekannte wie Altin Lala (Muskelfaserriss) und Mike Hanke (Kniebeschwerden). Für diese Beiden dürfte ein Einsatz beim ersten Saisonspiel allerdings noch realistisch sein, während ein Einsatz von Schlaudraff und Andreasen nicht genau terminiert werden kann. Vor allen Dingen die Erkrankung des Dänen gibt Rätsel auf: Da er am Ende der vergangenen Saison operiert werden sollte, sollten damit auch die Beschwerden abgeklungen sein, doch davon keine Spur: Im Rücken zwackts, auch die Adduktoren und die weiche Leiste machen dem 26-Jährigen weiterhin zu schaffen. Und so stehen die Verantwortlichen als auch der medizinische Stab vor einem Rätsel. Lösung ungewiss.

Die Neuen Karrim Haggui, Constant Djekpa und Valdet Rama scheinen indes gut zurecht zu kommen in der neuen Heimat. Vor allen Dingen der Tunesier Haggui machte in den ersten Spielen keine schlechte Figur, wobei dies angesichts der vergangenen Saison, als 96 die schlechteste Hintermannschaft der Liga sein Eigen nennen konnte, ohne nicht schwer war. Mit seinem kompagnion durfte er ausgerechnet beim Spiel in Wismar das erste Mal zusammen ran, bleibt zu hoffen, dass das kein schlechtes Omen ist.



Sendepause

Gedanken zu meiner Welt macht Urlaub, vom 17.7. bis zum 23.7. bin ich mit einem Haufen von Kindern in der Nähe von Hannover auf einem Zeltplatz.

Wünsche euch viel Spaß und mir schönes Wetter:-)

Willkommen in der Gegenwart? - Zensur bei 96

Wir alle kennen und lieben sie: Fußballer, die nach und um das Spiel herum mal so ordentlich auf "die kacke" hauen: Bekannt sind da vor allen Dingen solch sensationelle Aussagen a lá:




Oder:



Auch in Hannover gibt es solche Kandidaten..., bzw. gab es sie. Denken wir z.B. an Hanno Balitschs ebenso tragische wie süffisante Anmerkung in der Halbzeitpause des Spiels in Wolfsburg in Richtung Dieter Hecking: "Können Sie denn auch mal positiv sein, Trainer?" Aber auch Michael Tarnat und Robert Enke sind solche Kandidaten gewesen. Wie gesagt: Sind. Denn was seit gestern die Runde in und um den Klub macht, grenzt doch bisweilen an Zeiten von vorgestern: Denn es ist mittlerweile eine Unsitte, dass den Spielern Interviews verboten werden, da man befürchtet, sie könnten ihrem Arbeitgeber mit "unüberlegten" Aussagen in den Rücken fallen, bzw. diskreditieren. Da ist es ein Leichtes, den Spielern einen Maulkorb zu verpassen. Höhepunkt: Der PR-Boykott beim ehemaligen "Meister des Herzens" unter Mirko Slomka.

Um solche Aussagen von Spielern nicht mehr ungeschönt an die Öffentlichkeit zu geben, haben sich nun auch die Verantwortlichen der "Roten", namentlich Klubchef Martin Kind, Sportdirektor Jörg Schmadtke, Medienchef Andreas Kuhnt und Trainer Dieter Hecking , zusammengesetzt und einen Maßnahmenkatalog verabschiedet: Wichtigster Punkt: Jedes Interview ist den Verantwortlichen vor Veröffentlichung vorzulegen und von denen zu autorisieren. Nun gut, in manchen Momenten mag das zutreffend sein beispielsweise bei ausländischen Spielern, die sich noch nicht so gut artikulieren können und sich somit auch mal in die Brennnesseln setzen können.

Aber auf der anderen Seite lebt Fußball in erster Linie von den Spielern, die ihre Meinung sagen und somit zur Qualitätssteigerung des eigenen Vereins beizutragen. Man kann entgegen, dass interne Probleme zunächst eben intern anzusprechen seien. Richtig, aber was, wenn die Probleme kein Gehör finden? Meinungsfreiheit steht über Klubraison und Interesse der Verantwortlichen hinter persönlichen Empfinden. Von daher: Von Zensur zu sprechen bei diesem Schritt ist nicht verfehlt.

Fußballerweisheiten

Nicht immer ist im Fußball alles rational und bisweilen einfach zu erklären. Nicht zuletzt Rudi Völlers "Weißbierausbruch" bei Waldi Hartmann sorgt dabei für Heiterkeit.



Auch philosophische Weisheiten, wie z.B. dass der Ball rund sei, q.e.d., und ein Spiel erst zu Ende ist, wenn der Schiedsrichter pfeift, gelten nicht nur in der Welt des Leders als gültige Maßstäbe des Handelns. "Gedanken zu meiner Welt" hat eine Auswahl großer Fußballerzitate aufgestellt (Dank an Fußballerzitate.de)


1. Andreas Möller: Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.
2. Francesco Totti: Was soll der Scheiß, ich kann kein Englisch. (über das Motto Carpe diem)
3. Andreas Brehme: Haste scheiße am Fuß, haste scheiße am Fuß!
4. Klaus Thomforde: In der ersten Liga die Bälle zu halten find ich total geil. Da geht mir voll einer ab!
5. Mehmet Scholl: Hund bei Uli Hoeneß. (Was er im nächsten Leben werden möchte)
6. Mehmet Scholl: (auf die Frage nach seinem Lebensmotto) Hängt die Grünen, solange es noch Bäume gibt!
7. Giovanni Trappatoni: Ich habe fertig!
8. Hans Meyer: Im Fussball baut man Dir schnell ein Denkmal, aber genauso schnell pinkelt man es an.
9. Thomas Schaaf: Gut, dass ich nicht so viele Hemden habe, sonst würden mir die Kragen platzen. (Über Ailton)
10. Lothar Matthäus: Ein Lothar Mattäus hat es nicht nötig, von sich in der dritten Person zu sprechen. (auf einer Pressekonferenz auf die Frage, warum er öfter von sich in der dritten Person sprechen würde).

Impressionen vom Schützenfest Hannover

Heute habe ich bei strahlenstem Sonnenschein dem größten Schützenumzug des größten Schützenfestes in der größten Stadt der Welt beigewohnt.
Überhaupt: Alles groß.















Fotos: Mahlke