Hannover 96 - VfB Stuttgart Spielbericht

Gegen Stuttgart kann man verlieren. Das ist sicherlich richtig. 96 hat es gemacht. Hinterher sagte Klubchef Martin Kind via haz: „Man kann in Stuttgart verlieren. Doch so aufzutreten, das kann nicht sein.“ Und deshalb bestellt er seine obersten Angestellten heute oder morgen zum Rapport in sein Kämmerlein. Die 96-Truppe hatte zu keiner Zeit ein Mittel, um gegen noch nicht einmal starke Schwaben bestehen zu können.

Vor allen Dingen an der Viererkette rund um Karim Haggui und an Kapitän Arnold Bruggink entlud sich der Frust der Fans und Blogger. So ärgert sich z.B. Sirbecks über Jan Durica und fragt mit einiger Berechtigung: "Vor diesem Hintergrund wird dann auch die individuelle Leistung- ja nennen wir ruhig mal einen Namen- eines Jan Durica zum Damoklesschwert. Das erste Tor ging zu achtzig Prozent auf seine Kappe, das Zweite sogar zu hundert Prozent! Warum spielt der Kerl eigentlich jede Woche, wenn er sich seit seiner Ankunft in Hannover konsequent in unterirdischer Form präsentiert?" Allerdings muss dann auch die Frage gestattet sein, wie schlecht die anderen Alternativen wie etwa Mario Eggimann sein müssen, wenn Durica Woche für Woche so eine Leistung bringt und zudem eine Stammplatzgarantie hat.

Manuel Schmiedebach auf rechts musste am Samstag Lehrgeld bezahlen. Mit Alexander Hleb und Christian Molinaro machten dem 21-Jährigen den Arbeitstag schwer. Slomka tat ihm einen Riesengefallen, als er ihn in der Halbzeit gegen Steven Cherundolo auswechselte. Doch Schmiedebach einen Vorwurf zu machen, ist ungerechtfertigt. Vielmehr muss man sich fragen, warum ihm etwa ein Sergio Pinto der vor ihm im rechten offensiven Mittelfeld von Anfang an ran durfte, nicht zur Seite sprang. Nach der Pause machte Pinto auf links an Stelle von Djakpa auch nicht viel besser. Im rechten Mittelfeld hatte Hanno Balitsch nach dreiwöchiger Verletzungspause seine Position übernommen. Slomka muss sich schon die Frage gefallen lassen, warum er nicht mit Bulldogge Balitsch von Anfang an begonnen hatte.

Nächste Woche kommt Köln nach Hannover. Auch die Truppe ist nicht gerade vom Glück verfolgt in dieser Saisaon und spielt unter ihren Möglichkeiten. Allen voran der verlorene Sohn der Stadt Lukas Podolski konnte seit seiner Rückkehr zu Saisonbeginn noch nicht überzeugen und bleibt den Fans in der Domstadt vieles schuldig. Hoffentlich wirds auch am kommenden Sonnabend ab 15:30 Uhr so sein.

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